Camara de Lobos ist ein typisches Fischerdorf, welches im Süden der portugiesischen Atlantik-Insel Madeira liegt.
Der Ort ist circa fünf Kilometer westlich von Funchal in einer malerischen Bucht gelegen. Das Dorf erhielt seinen Namen, der übersetzt “Höhle der Mönchsrobben” bedeutet, von den Entdeckern Joao Goncalves Zarco und Tristao Vaz Teixeira aufgrund der Form der Bucht, in der es liegt, und den zahlreichen Seelöwen die früher dort lebten.
Heute gibt es an diesem Küstenabschnitt Madeiras allerdings kaum noch Robben.
Gegründet wurde die Ortschaft im Jahr 1835. Die Mutterkirche ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes, aber auch einige kleinere Kapellen sind durchaus einen Besuch wert.
Berühmt wurde der Ort durch den ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill, der ihn malte. Zu Andenken an dieses Ereigniss gibt es im Ortskern eine Gedenktafel.
Camara de Lobos hat circa 17.000 Einwohner, und wurde im Jahr 1996 zur Stadt erklärt.
Es liegt unterhalb des wichtigsten Anbaugebietes für den Madeirawein, dem Estreito de Camara de Lobos. Dort wurde der Wein zum erstem Mal angebaut.
Westlich befindet sich das Cabo Girao, das mit 580 Metern Höhe die zweithöchste Steilklippe der Welt ist.
Zum Bezirk von Camara de Lobos gehören neben den Steilfelsen, noch mehrere kleinere Ortschaften und Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der Pico da Torre, die beliebte Ziele für viele Madeira- Besucher sind.
Neben dem Tourismus sind die wichtigsten Wirtschaftszweige die Landwirtschaft, das heißt der Weinanbau und der Anbau von Zuckerrohr und Bananen sowie der Fischfang.
Der Kreis Camara de Lobos besteht aus fünf Gemeinden.
Eine Spezialität des Ortes Camara de Lobos ist der “Poncha”, ein Getränk, das aus frischgepresstem Zitronensaft, Honig und Zuckerrohrschnaps hergestellt wird, und in den vielen kleinen Bars des Ortes angeboten wird.